Genealogische Forschungen von Dieter Hebig

 

zurück zur
Hauptseite


Die Vorfahren Hebig in Südthüringen

Die Vorfahrenschaft meines Vaters Egon Wilhelm Rudolf Hebig (1923-2007) umfasst 1.122 direkte Vorfahren, sie waren evangelisch-lutherisch.

Seine Eltern kamen väterlicherseits aus der Rhön und mütterlicherseits aus dem Raum Henneberg, wodurch die beiden territorialen Schwerpunkte dieser Vorfahren gebildet werden.

Seit etwa 1900 lebte die Familie Hebig in Breitungen. wo es noch heute Nachkommen gibt.

Die hauptsächlichen Quellen für die Erforschung dieser Vorfahrengruppe sind die evangelischen Kirchenbücher der Region. Sie sind inzwischen zum großen Teil digitalisiert und stehen bei ARCHION zur Auswertung bereit.

Die Identifikation der aus den Kirchenbüchern gewonnenen Daten erfolgt über sie selbst: Ort, Datum, Ereignis (Geburt, Heirat, Tod, ggfs. Konfirmation oder Abendmahl). Mit diesen Angaben kann jeder Eintrag gefunden werden. Es wird daher darauf verzichtet, jeweils die Quelle zu nennen und z.B. zusätzlich eine Seitenzahl im Kirchenbuch oder eine Aufnahmenummer bei ARCHION anzugeben.

Alle anderen ausgewerteten Quellen oder Literaturstellen werden separat angegeben.

Mein Großvater Friedrich August Hebig (1897-1965) kam mit seinen Eltern um 1900 aus Friedelshausen in der Rhön nach Breitungen. Von ihm sind 569 Vorfahren bekannt, die fast alle in der Rhön lebten. Aber auch seine Vorfahren bilden väterlicher- und mütterlicherseits zwei unterschiedliche - wenn auch nahe beieinander liegende und sich teilweise überschneidende - geographische Gruppen.

Mein Urgroßvater Caspar Ernst Hebig (1852-1917) ging um 1900 mit seiner Familie nach Breitungen. Seine namengebende väterliche Vorfahrenlinie lebte mindestens seit 1542 durchgängig in Friedelshausen.

Vorfahrentafel Caspar Ernst Hebig (PDF, 9,2 KB)

Auch viele seiner anderen Vorfahren lebten dort und in benachbarten Orten, v.a. in Hümpfershausen, Öpfershausen und in Herpf. Seit Ende des 17. Jhs. lebten alle Vorfahren in diesen vier Orten. Erst davor gibt es wenige Verzweigungen in einige andere, meist nahe gelegene benachbarte Orte wie Kaltenlengsfeld, Schwarzbach, Wahns, Hermannsfeld, Neidhartshausen, Seeba, Stepfershausen, Rippershausen, Aschenhausen, Oberwaldbehrungen, der entfernteste Ort ist Bad Salzungen.

Insgesamt sind 318 Vorfahren bekannt. Die Quellenlage ist überwiegend gut, zahlreiche Linien können bis in die zweite Hälfte des 16. Jhs. zurückverfolgt werden.

Die namengebende väterliche Linie Hebig reicht bis ca. 1585 zurück. Der um dieses Jahr geborene Claus Hebig ist der Stammvater aller nach dem Dreißigjährigen Krieg in Friedelshausen lebenden Hebig. Die Hebig sind in Friedelshausen seit 1542 mit Caspar Hebig (geb. spätestens 1524) nachweisbar. Ob Claus Hebig von ihm oder dem etwas jüngeren Valtin Hebig (geb. spätestens 1535) abstammt, kann nicht gesagt werden. Zwischen diesen beiden ersten Hebig und Claus Hebig gibt es noch eine Generation mit drei Hebig (Bastian, Valtin und Vintz, alle drei spätestes 1555 geb.). Zusammen mit Claus Hebig lebten Kilian Hebig (geb. spätestens 1565) und Martin Hebig (geb. 1577, ging später nach Schmalkalden) in Friedelshausen.
Der von Claus Hebig ausgehende Friedelshäuser Mannesstamm Hebig ist aber 1666 ausgestorben: Claus Hebigs Sohn Philipp (1614-1666) überlebte zwar den Dreißigjährigen Krieg, er gründete 1640 eine Familie. Zwischen 1640 und 1659 wurden 9 Kinder, davon zwei Söhne, geboren. Vier dieser Kinder starben noch im Kindesalter, darunter beide Söhne. Somit wäre der Name Hebig mit dieser Generation in Friedelshausen erloschen, wenn nicht Philipps Tochter Margarethe vor Ihrer späteren Heirat (1686) zwei uneheliche Kinder zur Welt gebracht hätte. Eins davon war Balthasar Hebig, der mitunter auch als Balthasar Christoph Philipp Hebig bezeichnet wird. Von ihm stammen alle späteren Friedelshäuser Hebig ab.
(Siehe dazu ausführlich: Dieter Hebig, Ursprung und Verbreitung des Namens Hebig in der Rhön)

Die sehr hohe und über mehr als 300 Jahre anhaltende Konzentration dieses Vorfahrenzweiges auf nur vier kleine Orte führt zwangsläufig dazu, dass es v.a. im 16. und 17. Jh., teilweise aber auch noch im 18. Jh. zu Ahnenschwund (Implex) kommt. Es gibt also Vorfahren und ganze Zweige, die mehrfach in Erscheinung treten, weil ihre Nachkommen in späteren Generationen wieder untereinander geheiratet haben. Die 318 namentlich bekannten Vorfahren belegen deshalb eine wesentlich größere Zahl an Plätzen in der Ahnentafel.

Beruflich waren diese Vorfahren überwiegend Ackermänner, von denen viele auch Weber waren. Weitere landwirtschaftliche Berufe waren Schäfer und Hirte sowie ein Fischer. Daneben gab es verschiedene Handwerker wie Schneider, Zimmermänner, Leine- und Barchentweber, Schmiede (darunter Huf- und Nagelschmiede) und Müller sowie einzelne Maurer, Baumeister. einen Glaser, einen Töpfer und einen Büttner/Böttger. Ein Vorfahre war erst Schuldiener, dann Schulmeister. Es gab mehrere Metzger, von denen einige auch Wirte waren oder als Koch bezeichnet wurden.

Ausgesprochen selten waren Anstellungen in herrschaftlichen Diensten, es gab wenige herrschaftliche Schultheiße sowie einzelne Zeugknechte, Forstknechte, Forstwarte und einen Gartenknecht.

Mehrere Vorfahren übten das Amt des Schultheiß aus, andere waren Mitglieder des Zwölferausschusses, einige waren Gerichtsschöffen, außerdem gab es einige Heiligenmeister oder Kirchenälteste, Choradjuvanten sowie einen Kircheninspektor.

Zu den Angaben über Berufe, Ämter und Funktionen ist zu beachten, dass diese Informationen nicht durchgängig Teil der Kirchenbucheintrage waren. V.a. in der Zeit vom 16. Jh. bis weit in das 18. Jh. hinein ist von vielen Vorfahren nichts derartiges bekannt. Es kann deshalb davon ausgegangen werden, dass die genannten Berufe häufiger als jetzt bekannt vertreten waren. V.a. handwerkliche Berufe hielten sich sehr lange in den Familien und gingen auf die jeweilige nächste Generation über. Wenn also z.B. von einem Vorfahren bekannt ist, dass er Glaser war, ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch sein Vater und sein Sohn - von denen kein Beruf bekannt ist - diesen Beruf hatten, groß.


Meine Urgroßmutter Barbara Elise "Borlies" Stumpf (1858-1938) kam aus Roßdorf nach Friedelshausen. Mit 20 Jahren heiratete sie dort Friedrich Christoph Hebig (der gerade von seiner ersten Ehefrau Eva Dorothea Elisabetha Schilling aus Unterkatz geschieden war). Mit ihm hatte sie drei Kinder, als er am 14.6.1885 starb. Nun heiratete sie am 11.4.1886 Caspar Ernst Hebig in Friedelshausen.
Beide Hebig waren verwandt, sie hatten mit Johannes Hebig (1713-1789) und seiner Ehefrau Anna Margaretha Galler (1714-1788) die gleichen Ururgroßeltern.
Barbara Elise Stumpf zog mit Caspar Ernst Hebig und der ganzen Familie um 1900 nach Breitungen. Später lebte sie in Barchfeld, wo sie 1938 mit 80 Jahren starb. Der Familienüberlieferung nach war sie heilkundig und konnte sogar Wunden besprechen.

Vorfahrentafel Barbara Elise "Borlies" Stumpf (PDF, 7,4 MB)

Von Barbara Elise Stumpf sind 276 Vorfahren bekannt. Die meisten Linien können bis in die erste Hälfte des 17. Jhs. zurückverfolgt werden, einige auch bis in die zweite Hälfte des 16. Jhs. V.a. in Roßdorf, aber auch in Hümpfershausen kommt es in größerem Umfang zu Ahnenschwund (Implex), so dass die 276 namentlich bekannten Vorfahren eine wesentlich größere Zahl an Ahnenplätzen auf der Ahnentafel belegen.

Die Familie Stumpf lebte im 19. Jh. in Roßdorf, davor in Hümpfershausen. Rudolf Stumpf war zu Beginn des 18. Jhs. aus Stetten v.d.Röhn nach Hümpfershausen gekommen, seine Vorfahren lebten dort, in Ostheim v.d.Rhön und in weiteren Orter der Umgebung.

Ein großer Teil der Vorfahren kam aus Hümpfershausen, von dort führen Linien nach Friedelshausen, Kaltennordheim, Kaltenwestheim, Mittelsdorf und Dorndorf.

Der größte Teil der Vorfahrenschaft lebte in Roßdorf. Von dort reichen Linien nach Dietlas, Kleinschmalkalden, Rosa, Georgenzell, Mansbach, Stepfershausen, Salzungen, Schlitz und Suhl. Hervorhebenswert sind die Vorfahren Grob, eine Geschlecht von Schmieden, die aus Kaltennordheim nach Roßdorf kamen.

Im Zuge des Dreißigjährigen Krieges hat es Joachim Almers aus Albertshausen/Hessen und seine Ehefrau Eva Schaun aus Schleswig (!) nach Kaltennordheim verschlagen.

Beruflich waren die Vorfahren von Barbara Elise Stumpf zum großen Teil Ackermänner, von denen viele auch Weber waren. Es gab aber auch eine große Zahl anderer Berufe. So waren die väterlichen Vorfahren Stumpf in Stetten, Hümpfershausen und in Roßdorf Büttner, Branntweinbrenner, Bierbrauer und Gastwirte.

Andere Vorfahren waren Maurer, Steinsetzer, Zimmermann, Schreiner, Wagner, Leineweber, Schneider, Stricker bzw. Strumpfstricker, Schuhmacher, Schäfer bzw. Schafmeister. Relativ häufig vorkommende Berufe waren Schmied, Müller, Metzger und Wirt.
Nikolaus Schleicher (1688-1743) war Schreiner, aber auch Pächter auf dem Gut Sinnershausen. Pächter war auch Johann Thrän (1697-1772). Zu Beginn des 17. Jhs. lebte Michael Volckmar, er war Hofmann in Roßdorf (ein Hofmann bzw. Hofbauer führte im Auftrag eines Grundbesitzers einen diesem gehörenden Bauernhof). Wechmarischer Hofbauer war auch Wolfgang Lesser (1634-1704) in Roßdorf.
Heinrich Duck (1628-1674) war Geysaischer Vogt in Mansbach, sein Enkel Caspar (1716-1782) war Gutsverwalter in Roßdorf.
Eine herausragende Rolle nimmt Johann Caspar Rommel (1721-1800) in Roßdorf ein. Der Sohn des Drechslers Johann Valtin Rommel (1688-1765) war ein überregional bekannter Orgelbauer.
Johannes Lang (1594-1685) war in Roßdorf Trompeter.
Peter Grebner (gest. 1637) stammte aus Suhl. Er war zunächst Schulmeister in Suhl, dann Pfarrer in verschiedenen Orten, zuletzt in Roßdorf. Er begründete in Roßdorf die Familie Grebner, die mehrfach unter den Vorfahren von Barbara Elise Stumpf vertreten ist.

Mehrere Vorfahren waren Schultheiß, einige gehörten dem Zwölferausschuss an oder waren Gerichtsschöffe, Kircheninspektor oder Heiligenmeister.

Meine Großmutter Marie Auguste Katzenberger (1893-1972) kam aus Henneberg nach Breitungen. 553 ihrer Vorfahren sind bekannt. Sehr viele von ihnen lebten über einen langen Zeitraum in Henneberg. 

Mein Urgroßvater Wilhelm Adolf Katzenberger (1856-1910) lebte in Henneberg, von ihm sind 290 Vorfahren bekannt. Viele von ihnen lebten in Henneberg, aber auch in Bauerbach, Berkach, Bibra, Urspringen, Helmershausen und Kaltensundheim. Von diesen Orten aus verzweigten sich v.a. im 17. Jh. mehrere kleinere Linien in teilweise sehr unterschiedliche Richtungen weiter nach Untermaßfeld, Einhausen, Wölfershausen, Nordheim, Sondheim, Eußenhausen, Hammelburg, Mellrichstadt, Behrungen, Gumpelstadt, Gollmuthausen, Mittelsdorf, Schwarzbach, Wasungen, Möhra, Gerstungen, Floh und nach Klösterlich bei Sonneberg.

Vorfahrentafel Wilhelm Adolf Katzenberger (PDF, 5,9 MB)

Entsprechend der Quellenlage konnten viele Linien nur bis um das Jahr 1700 erforscht werden, weitere bis Mitte des 17. Jhs., wenige bis Anfang des 17. Jhs. und nur in Einzelfällen reichen Linien bis in das Ende des 16. Jhs. hinein.

Ahnenschwund (Implex) tritt nur in geringem Umfang in Henneberg auf. Das ist in erster Linie der Tatsache geschuldet, dass die Vorfahren meist nur bis in die zweite Hälfte des 17. Jhs. erforscht werden konnten, aber auch die Verzweigung etlicher Linien in andere Orte spielt dabei eine Rolle.

Beruflich (sofern Angaben dazu in den Kirchenbucheinträgen enthalten sind) haben die Vorfahren als Ackermänner, sehr oft aber in verschiedenen Handwerks- oder anderen Berufen gearbeitet, z.B. als Schmied, Zimmermann, Schreiner, Steinmetz, Steinsetzer, Maurer, Wagner, Müller, Büttner, Häfner, Leineweber, Tuchmacher, Schneider, Strumpfweber, Schuster, Fleischer, Wirt, Bierbrauer, Schäfer, Forstknecht, Köhler.

In der Regel wurden Berufe, aber auch Ämter und Funktionen innerhalb der Familien von Generation zu Generation weitergegeben. In Sondheim und Gollmuthausen stellte die Familie Bader über vier Generationen im 17. und 18. Jh. den Gemeindeschäfer, in Henneberg stellte die Familie Schubert regelmäßig den Forstknecht.
Mitte des 16. Jhs. war August Völler Hofbauer in Bauerbach. Caspar Börner (1627-1701) war Hansteinischer Hofbauer in Helmershausen.
Anna Maria Matthes (1715-1775) war in Urspringen Hebamme, ebenso ihre Tochter Anna Maria Drescher (1751-1814) in Henneberg.
Hans Hebler firmierte Mitte des 17. Jhs. in Helmershausen als "Oenopola", er betrieb eine Weinschenke. Bereits sein Vater war dort um 1600 Gemeindewirt.
Georg Röhn (gest. 1664) war Schulmeister in Nordheim. Johann Melchior Heß (1657-1732) war Schuldiener und später Schulmeister in Kaltensundheim.
Der vermutlich aus Gerstungen stammende Georg Finck (gest. 1635) war Pfarrer in Helmershausen, sein Sohn Hans Bernhard (1617-1699) war Schultheiß in Helmershausen. Pfarrer war auch Nikolaus Braun aus Mellrichstadt (gest. 1591) in Berkach.
Mehrere Vorfahren waren Schultheiß. Baltzer Thomas, Hans Thomas, Peter Thomas, Martin Thomas und Hans Thomas übten dieses Amt ab Ende des 16. Jhs. und im 17. Jh. über mehrere Generationen als hennebergischer Amtsschultheiß in Berkach aus. Johann Valentin Grad (1673-1740) war Wechmarischer Lehnschultze in Helmershausen.
Ein Vorfahre war Gerichtsschöffe, einer Kircheninspektor.

Meine Urgroßmutter Elisabeth Karoline Otto (1859-1940) lebte ebenfalls in Henneberg. Von ihr sind 269 Vorfahren bekannt. Von Henneberg, wo viele dieser Vorfahren lebten, ausgehend verzweigen sich die Vorfahrenlinien im 18. Jh. und davor rasch über zahlreiche Orte wie Sülzfeld, Ritschenhausen, Bibra, Kätzerode, Neubrunn, Jüchsen, Marisfeld, Untermaßfeld, Meiningen, Dreißigacker, Kühndorf, Helba, Wölfershausen, Herpf, Rippershausen, Hermannsfeld, Oberwaldbehrungen, Völkershausen, Sondheim, Nordheim, Urspringen, Mellrichstadt, Aubstadt, sowie Fambach, Mittelschmalkalden, Herrenbreitungen und Waltershausen (der einzige Ort in der gesamten Vorfahrenschaft, der nördlich des Thüringer Waldes liegt).

Vorfahrentafel Elisabeth Karoline Otto (PDF, 5,8 MB)

Es gibt nur wenige Fälle von Ahnenschwund (Implex), was auf die starke und frühzeitige Verzweigung der Vorfahrenlinien auf andere Orte zurückzuführen ist.

Die meisten Linien können bis Ende des 17. Jhs. zurückverfolgt werden, viele noch weiter zurück bis Mitte oder erste Hälfte des 17. Jhs. Einzelne Linien reichen bis in die zweite Hälfte des 16. Jhs. zurück.

Die Berufe der Vorfahren sind recht unterschiedlich - es ist aber zu berücksichtigen, dass von vielen Vorfahren kein Beruf bekannt ist. Viele waren bzw. waren wahrscheinlich Bauern/Ackermänner. Daneben gab es die Berufe Leineweber, Schneider, Schmied, Baumeister, Steinsetzer, Zimmermann, Schreiner, Büttner, Wagner, Feldhüter, Flurschütze, Flurknecht, Dienstknecht, Gärtner, Fuhrmann, etliche Müller, Metzger, Gastwirt, Malzmacher
Mehrere Vorfahren waren Schultheiß, darunter auch einige herrschaftliche Amtsschultheiße. In Dreißigacker gab es die Familie Koch, die im 17. und 18. jh. über mehrere Generationen den Schultheiß stellte.
Johann Friedrich Ansorg (1753-1815) war in Henneberg ein vielbeschäftigter Mann, folgende Berufe, Tätigkeiten und Funktionen werden für ihn angegeben: Schreinermeister, Steinsetzer, Holzfäller, Feldhüter, herrschaftlicher Kreiser (Jagdgehilfe, Fährtensucher bei der Jagd), Sechser.
Johann Valentin Otto (1657-1729) und sein Sohn Johann Melchior Otto (1689-1735) waren in Wölfershausen Forstknecht und Jäger. In der nächsten Generation war Johann Georg Wolfgang Otto (1726-1798) Förster und Jäger in Dreißigacker und Henneberg, sein Sohn Johann Andreas Otto (1761-1851) war Oberförster in Henneberg.
Johann Tobias Hofmann (1754-1818) war Flurknecht und herrschaftlicher Zehntener (dieser trieb für den Grundherrn den Zehnt und die anderen Abgaben ein).
Johann Michael Damm (1737-1813) war in Henneberg Chausseegeldeinnehmer, Zolleinnehmer und Sechser. Sein Sohn Johann Peter Damm (1776-1835) war Ackermann, Fuhrmann und Gastwirt sowie Schultheiß in Henneberg.
Hans Georg Nattermann (1678-1744) war in Herpf Kircheninspektor, Zehntschöffe und Zwölfer.
Johann Conrad Ebert (gest. 1701) war Schulmeister in Hermannsfeld.
Ludwig Ernst Schorr (1702-1784) besaß das Gut Kätzerode, das später seinem Schwiegersohn Johann Daniel Ungerecht (1736-1819) gehörte.
Caroline Margarethe Schilling (1730-1794) war Hebamme in Henneberg wie auch nach ihr Susanna Martha Ungerecht (1763-1841) und Katharina Margaretha Damm (1807-1875). Gertrud Höltzer (1650-1729) war Hebamme in Ritschenhausen.

Etliche Vorfahren waren Mitglied der Ortsausschüsse, die entsprechend der Größe des Ortes Zwölfer, Sechser oder sogar nur Vierer waren.
An kirchlichen Ämtern sind Choradjuvant, Kirchenältester und Kircheninspektor vertreten. Paul Henneberger (1591-1636) wurde als sehr guter Bass in der Cantorei gewürdigt.

 

Publikation: Dieter Hebig, Die 32er Ahnenreihe (Altgroßeltern), in: Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft Genealogie Thüringen e.V., Nr. 144 (2/2024), S. 80-82.

Die Vorfahren
Ausgabe vom 05.11.24

www.dieter-hebig.de

mail@hebig-genealogie.de

© Dieter Hebig
2014-2023